In der aktuellen Ausgabe des „Bayern-Magazin“ beschreibt FC Bayern-Vorstand Karl-Hein Rummenigge, dass er als junger Spieler mit Gerd Müller den größten Lehrmeister hatte. Und auch dieser hatte mal Phasen, wo er sechs, acht Spiele nicht getroffen hat. Aber dann hat er im Training das Beißen, Kratzen, Fighten angefangen und so lange gearbeitet, bis er das Tor gemacht hat.
Außerdem schreibt Rummenigge, dass die heutigen Spieler nicht schlecht beraten sind, sich Gerd Müller als Vorbild zu nehmen.
Passender, als am vergangenen Samstag, hätte dieses Interview nicht erscheinen können. Zeitgleich, als Bayern-Stürmer Mario Gomez seine lange Durststrecke mit drei Treffern überwand, taten sich Malschs Angreifer noch schwer beim Tore schießen. Und obwohl der Frust nach der vermeidbaren Niederlage in Busenbach tief saß, muss der Blick nach vorne gerichtet werden. Nun heißt es, noch härter zu arbeiten, noch konzentrierter zu Werke zu gehen und den Glauben an die eigenen Stärken nicht zu vernachlässigen.
Busenbach begann die erste Halbzeit gewohnt kombinationssicher und erspielte sich optische Vorteile. Christian Kölmel im Malscher Gehäuse war gleich zwei Mal gefragt, um Distanzschüsse auf dem nassen und glitschigen Boden abwehren zu können. Der FV Malsch war zunächst zu harmlos im Angriffsspiel und konnte mit einem Kopfball den Busenbacher Torwart nicht in Verlegenheit bringen. Mit zunehmender Spieldauer fand gelb-schwarz besser ins Spiel, doch blieben weitere Chancen zunächst noch aus.
Anders im zweiten Durchgang. Unmittelbar nach Wiederanpfiff wurde Senid Omerovic freigespielt. Seinen Schuss lies Torwart Walter aus den Händen gleiten, doch traf Daniel Abeska mit dem Nachschuss nur den Pfosten. Völlig überraschend dann das 1:0. Nachdem der Ball zum Eckball vertändelt wurde, traf genau diese den Kopf von Busenbachs Einwechselspieler Kevin Hanke, der Malschs Abwehr sehr schlecht aussehen ließ. Doch Malsch resignierte nicht. Nach einer Fröhlich-Flanke rutschte Torwart Walter der Ball durch die Finger und fiel vor die Füße von Senid Omerovic. Dieser traf jedoch freistehend aus vier Metern das leere Tor nicht. Es war zum Haare raufen. Im Gegenzug dann Busenbach, doch der satte Schuss traf nur den Pfosten. Es war nun ein tolles Kreisklassen Spiel, bei dem der FV Malsch die deutlich bessere Mannschaft war, aber Busenbach stets gefährlich blieb. So auch in der 73. Minute, als Christian Kölmel einen Poppert-Freistoß parierte. Nur zwei Minuten später, konnte sich Abeska in Szene setzen und den Torwart ausspielen. Aus spitzem Winkel konnte jedoch auch dieser den Ball nicht im Tor unterbringen und schoss den mitgelaufenen Verteidiger an. Die letzte Großchance des Spiels hatte Bernd Guhl, als er nach einem Hoffmeister-Freistoß mit dem Kopf zur Stelle war, jedoch den Ball zu unplatziert auf das Tor brachte.
Als Schiedsrichter Rolf Göpferich, dem eine sehr gute Leistung attestiert wurde, das Spiel beendete, stand der FV Malsch mit leeren Händen da und wurde weit unter Wert verkauft. Zwar war die Chancenverwertung mangelhaft, aber dann muss ein solches Spiel eben mit einem Remis enden und das eigene Tor muss dicht bleiben. Damit das Pech, das momentan den FV Malsch verfolgt, endlich abgeschüttelt werden kann, denken wir zurück an Kalle Rummenigge und seinen großen Lehrmeister Gerd Müller. Noch härter trainieren und den Glauben nicht verlieren. Es klappt bestimmt bald wieder.
Vielleicht sogar am kommenden Sonntag, wenn der FV Malsch beim ATSV Mutschelbach gastiert. Die Karlsbader zählen schon seit Jahren zu den starken Mannschaften in der Kreisklasse, tut sich in dieser Saison allerdings schwer. Nach drei sieglosen Spielen in Folge, konnte die Mannschaft von Spielertrainer Tobias Rauch einen 2:0 Sieg erringen. Hoffentlich war das nicht der Beginn einer neuen Serie. Anpfiff in Mutschelbach ist um 15:00 Uhr.
FV Malsch: Christian Kölmel, Daniel Abeska, Rene Hoffmeister, Christopher Stolz, Jens Bogdanovic, Jochen Lang (Kevin Trinkle), Nico Kastner, Bernd Guhl, Giani Riili, Senid Omerovic, Yannik Hildebrand (Dennis Fröhlich). Ersatz: Fabian Schydlo, Torsten Zörb, Daniel Rauch