Dass sich so mancher Zuschauer über die Entscheidungen von Schiedsrichter Cem Tekinarslan aufregte, verwunderte dann angesichts des Spielverlaufes doch ein wenig. In den 90 Minuten davor, hatte Malsch genau zwei Torschüsse zu verzeichnen, wovon einer sogar am Tor vorbeiflog. Espanol war die klar bessere Mannschaft und hätte sogar am Schluss sogar noch höher siegen können.
Jürgen Szilard musste auf viele Spieler verzichten und konnte nicht seine beste Elf aufbieten. Neben dem langzeitverletzten Rohde, fehlten Kienzle, Ciancio, Hodzic, Stolz und Solmaz. Winterneuzugang Tamer Öszalan konnte dagegen von Beginn an aufgeboten werden. Man merkte ihm jedoch an, dass sie Wintervorbereitung zu kurz war, um eine feste Bindung zum Malscher Spiel zu bekommen.
Ganz anders Espanol. Schon nach 7 Minuten konnten die Gäste jubeln, als Spielertrainer Göhring zur Führung traf. Ob dem Strafstoß tatsächlich ein Foul vorangegangen war, sei mal dahin gestellt. Dem Wissen, dass Malsch nun offensiver auftreten musste, folgte ein cleveres Spiel der Spanier. Aus einer gefestigten Defensive, konnte man mit einem schnellen Umschaltspiel immer wieder gefährliche Konter einleiten, die oftmals nur durch Fouls gestoppt werden konnten. Dennoch schaffte es Malsch, mit diesem minimalen Rückstand in die Kabine zu gehen.
Nach dem Wechsel bot sich den zahlreichen Zuschauern das gleiche Bild. Malsch war zwar bemüht, hatte aber zu viele Abspielfehler zu verzeichnen und konnte mit seinen Ungenauigkeiten die Abwehr um Boziaris nicht in Verlegenheit bringen. Espanol spielte sein Spiel konsequent durch und erhöhte auf 0:2 nach einem Eckball. Croatio Grgic traf nach einem Eckball und es war auch der gleiche Spieler, der wenige Minuten später alleine auf Kölmel zulief und ihm beim 0:3 keine Chance ließ. Der eingewechselte (!!!) Murat Cetinkaya, konnte sogar noch auf 0:4 erhöhen. Davor gab es die beiden Torschüsse für den FV Malsch.
Der FV muss den Kopf nun nicht in den Sand stecken, sollte aber dringend an der Passgenauigkeit arbeiten. Beim Gastspiel in Spöck am kommenden Sonntag, erwartet die gelb-schwarzen eine ähnlich geprägte Mannschaft. Gute Techniker mit einem guten Taktgeber Dominik Stellmacher. Anpfiff in Spöck ist um 15:00 Uhr.
FV Malsch: Christian Kölmel, Dennis Fröhlich, Fernando Scarico, Giuseppe Perchio, Sven Weber, Nico Kastner (Nils Schmitt), Giani Riili, Baris Günes, Bernd Guhl, Tamer Öszalan, Daniele de Punzio (Jannik Schwander). Ersatz: Wadim Djukarew, Hasan Aybey