Unnötige Heimniederlage
Bommel sieht Gelb/Rot
Das aufgrund des Wössinger Straßenfestes auf Samstag vorverlegte Heimspiel bescherte dem FV Malsch eine bittere, unnötige und dennoch verdiente Heimniederlage. Unnötig, weil das Tor des Tages durch einen katastrophalen Abwehrfehler zustande kam, verdient, weil es der FV Malsch trotz Überzahl in der gesamten zweiten Halbzeit nicht verstand, das Wössinger Gehäuse ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Bei strahlendem Sonnenschein aber böigem Nordwind plätscherte das Spiel lange vor sich hin und war gekennzeichnet von Fehlpässen auf beiden Seiten. Malsch musste den Ausfall von Torhüter Fabian Kober und Abwehrchef Sascha Häßler verkraften. Der Meisterschaftsfavorit erwies sich als längst nicht so stark wie erwartet, ihm genügte letztlich aber eine Durchschnittsleistung um am Ende den Dreier nicht unverdient ins Walzbachtal mitzunehmen. Die Gelb-Schwarzen hatten in der 18. Minute ihre erste Möglichkeit, aber Gianfranco Riili zielte über das Gästetor. Wössingen hatte durch einen Freistoß auf das von Daniel Rauch gehütete Malscher Gehäuse, der aber weit über das Tor ging, die erste Chance. Die beste Malscher Möglichkeit hatte der erstmals von Beginn an auflaufende Timo Bogdanovic, der sich schön durchspielte, aber im letzten Augenblick von einem Gästeabwehrspieler gebremst wurde. In der 37. Minute wollte Bernd Guhl einen Rückpass auf Daniel Rauch spielen, ein Wössinger Angreifer lief dazwischen und dem Malscher Torhüter blieb nichts anderes übrig, als diesen von den Beinen zu holen. Den berechtigten Strafstoß verwandelte Bommel eiskalt zum 0:1. Bommel stand fünf Minuten später erneut im Mittelpunkt, erst brachte er den Ball wieder im Malscher Tor unter, hatte aber die Hand zu Hilfe genommen und da er vorher schon Gelb gesehen, zeigte ihm der sehr gut leitende Schiri Gelb/Rot. Malsch hatte noch eine Möglichkeit durch Hirth, der aber am Tor vorbeiköpfte. Dann war Halbzeit.
Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt, Malsch mühte sich nach Kräften, aber es kam bis auf eine Möglichkeit von Deniz Cinoglu nicht viel dabei heraus, die Gäste kamen trotz Unterzahl kaum in Gefahr, im Gegenteil sie waren dem zweiten Tor näher als der FV Malsch dem Ausgleich. Beim Schlusspfiff standen die Szilard-Schützlinge mit leeren Händen da, Wössingen bejubelte den etwas glücklichen, aber nicht ganz unverdienten Sieg.
Am kommenden Sonntag muss der FV Malsch zur Reserve vom TSV Reichenbach reisen. Kann die Mannschaft die in den letzten beiden Spielen eklatant aufgetretenen Abwehr- und vor allem Abspielfehler abstellen, ist sie in Waldbronn bestimmt nicht chancenlos. Spielbeginn ist um 15.00 Uhr.
Malsch: Daniel Rauch, Dennis Fröhlich (Bilhan Yüksel), Markus Hirth, Deniz Cinoglu, Jochen Lang, Bernd Guhl, Gianfranco Riili, Christopher Stolz (Kevin Trinkle), Senid Omerovic, Torsten Zörb, Timo Bogdanovic (Benjamin Battaglia).
Tor: 0:1 Bommel (FE 37. Minute).