FV Malsch nur Unentschieden in Neureut

Die letzten Aufstiegsträume waren beim Schlusspfiff des katastrophalen Schiedsrichters  endgültig ausgeträumt, aber das lag nicht an der Leistung des jungen Referees und seinem Gespann, es lag vor allem an der Mannschaft selbst, dass in Neureut ein durchaus im Bereich des Möglichen liegender Dreiers nicht mit nach Malsch genommen wurde.

Viel bitterer als der Punktverlust wiegt die Rote Karte, die sich Norman Kienzle nach einem völlig unnötigen Gerangel mit dem Schiedsrichter abholte. Obwohl das Spiel eigentlich harmlos war, brachte der Mann in Schwarz eine unnötige Hektik ins Spiel, die darin gipfelte, dass der Schiedsrichter in der Nachspielzeit einen Freistoß zirka 25 Meter vor dem Neureuter Tor für den FV Malsch pfiff, vor der Ausführung des selbigen aber das Spiel beendete. Auf Malscher Seite kochten die Emotionen hoch, was aber keinesfalls eine Rechtfertigung der Entgleisung von Kienzle sein soll. Es sagt einiges über die Leistung des Gespannes aus, dass der eine Linienrichter sich während des Spiels mehrmals mit hinter ihm stehenden jungen Mädchen beschäftigte, statt auf das Match zu achten.

Fußball gespielt wurde aber auch noch. Anfangs neutralisierten sich beide Mannschaften. Ein erstes Ausrufezeichen setzte Ronnie Kastner, der in guter Position das Leder aber über das Neureuter Tor setzte. In der 21. Minute zirkelte Guiseppe Perchio einen Freistoß vor das Tor der Platzherren, Norman Kienzle köpfte den Ball an den gegnerischen Pfosten, aber Dirk Rohde verwertete den Abpraller zum 1:0 für den FV Malsch. Darauf schlichen sich Sorglosigkeiten bei den Gelb-Schwarzen ein, die Neureut gnadenlos bestrafte, denn innerhalb von wenigen Minuten drehten die Platzherren den Rückstand durch Tore von Kwasny und Klein in eine 2:1-Führung. In der 43. Minute verpasste Gianfranco Riili ganz knapp den Ausgleich, sein Schuss ging um Haaresbreite am Neureuter Tor vorbei.

Gleich nach Seitenwechsel vergab Neureut eine gute Gelegenheit zum 3:1, praktisch im Gegenzug scheiterte Rohde aussichtsreich an Neureuts Torhüter Andreas Mall. Mall war auch zur Stelle als Riili mutterseelenallein vor ihm auftauchte, den Ball aber nicht verwerten konnte. Das Spiel wurde nun härter, die Fouls pfiff der Schiri aber meistens nicht, verteilte aber jede Menge Gelber Karten auf beiden Seiten, wenn die Spieler sich beschwerten. In der 75. Minute überwand Kienzle Torhüter Mall mit einem sehenswerten Heber aus zirka 22 Metern und es hieß 2:2. Malsch drängte nun auf den Siegtreffer, echte Chancen erspielte man sich aber in der hektischen Schlussphase nicht mehr. Dann passierte nach dem Abpfiff die oben schon erwähnte Szene, die dem FV Malsch in den letzten Rundenspielen noch sehr wehtun könnte.

Nach dem Lokalderby zu Hause gegen Bruchhausen, geht es am Sonntag um 17.00 Uhr zum VfB Knielingen. 

FV Malsch: Kölmel, Fröhlich, Scarico (Zwirner), Perchio, Weber, Kara, Kienzle, Riili, Rohde, Stolz, Kastner R.

Ersatz: Rauch, Abeska, Kohm.