Malsch baut sich eine Serie auf

Beiertheim besser, als das Ergebnis / Schwander zeigt seine Klasse

FV Malsch – SVK Beiertheim 4:1 (1:0)

Eine kleine Serie scheint der FV Malsch gegen Ende der Hinrunde zu starten. Nach dem Heimsieg am vergangenen Wochenende, ist Malsch nun seit drei Spielen unbesiegt und musste dabei lediglich zwei Gegentore hinnehmen. Nachdem Alexander Ploch unter der Woche das Handtuch geworfen hatte, übernahm Steffen Kerb das Kommando in Beiertheim. Es war also mit einem Gegner zu rechnen, der frisch motiviert und äußerst engagiert zu Werke gehen würde. Dass diese Aufbruchstimmung nicht von Erfolg gekrönt war, lag letztendlich an einer disziplinierten und kämpferischen Malscher Mannschaft, etwas Glück und einem guten Dominik Saitovic.

Malsch begann unverändert, sprich mit der gleichen Aufstellung wie in den Spielen davor. Auch die taktische Ausrichtung von Trainer Dirk Rohde wurde beibehalten. Bereits nach sieben Minuten hatten die Malscher Anhänger den Torjubel auf den Lippen, aber Mudubai vergab nach einem tollen Rohde Zuspiel. Im Gegenzug hätte der Gast in Führung gehen können, doch hielt Saitovic den Fernschuss sicher. Kurz darauf war es erneut Mudubai, der alleine vor Torwart Struck auftauchte, doch der 19-jährige scheint momentan Ladehemmungen zu haben. Eine halbe Stunde war gespielt, als dann doch endlich der Führungstreffer für Malsch fiel. Zuerst landete ein Perchio-Freistoß an der Latte, danach kam Rohde aus 18 Metern zum Schuss und nagelte den Ball ins obere Eck. Nur eine Minute später hätte man die Führung ausbauen können, doch versuchte es Ronnie Kastner mit Gewalt statt Köpfchen. Statt den Ball ins Eck zu schieben, versuchte er den Ball durch den Torwart hindurch zu schießen. Dieser erwies sich jedoch als ziemlich robust. Auch hier zeigte sich, dass die beiden Angreifer noch starke Probleme beim direkten eins gegen eins haben. Hier hilft nur üben, üben, üben, um die notwendige Gelassenheit zu erreichen, die gute Stürmer auszeichnet. Beim Spielstand von 1:0 ging es dann in die Halbzeitpause. Von Beiertheim war, außer Engagement, bis zu diesem Zeitpunkt nicht viel zu sehen.

Genau das Gegenteil war jedoch nach der Pause der Fall. Beiertheim kreierte nun Chancen und brachte Malsch in arge Bedrängnis. Saitovic konnte sich hier gegen Miltner auszeichen. Just in diese Drangphase, fiel dann etwas überraschend das 2:0 für Malsch. Ein strammer Freistoß von Niclas Balzer wurde noch unhaltbar abgefälscht und landete zur Freude der Einheimischen im Beiertheimer Tor. Als der eingewechselte Jannik Schwander sogar das 3:0 erzielte, schien das Spiel für Malsch gelaufen zu sein. Nur wenige Minuten nach Balzers Tor, lief Schwander alleine auf den Torwart zu und lies diesem nicht den Hauch einer Chance. Ein kurioses Spiel. Beiertheim war in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft. Sie hat mehr Spielanteile, war stets gefährlich und hatte den einen oder anderen Treffer auf dem Fuße. Doch Malsch machte die Tore.

Etwas Hoffnung keimte bei den Gästen nach 71 Minuten auf. Schätzles verwandelter Handelfmeter bedeutete das 3:1 und Beiertheim war nun wieder am Drücker. Doch Malsch überstand die Drangperiode und konnte den alten Abstand wieder herstellen. Ronnie Kastner erzielte nach herrlichem Zuspiel von Schwander den Endstand. Besonders hier zeigte sich das ganze Können von Schwander. Es wäre wünschenswert, wenn er dieses viel öfter zeigen würde. So wäre er eine absolute Bereicherung für das Malscher Spiel.

Als schließlich 93 Minuten gespielt waren, pfiff der gute, weil unauffällige Cedric Bollheimer die Partie ab. Mit Salvatore Lofend und Ralf Löffler an der Seite, bildete er ein tolles Gespann. So manch anderer Schiedsrichter könnte froh sein, wenn er solch geballte Kompetenz an der Linie hätte.

Malsch, und das muss man in dieser Deutlichkeit sagen, spielte trotz dreier Tore eine schlechte zweite Halbzeit. Zu oft konnte der Gegner das Spiel bestimmen und zu oft konnte Malsch nur reagieren, statt das Spiel zu gestalten. Letztendlich war es auch mal wieder Dominik Saitovic zu verdanken, dass der Gegner keine weiteren Treffer erzielte. Malsch wäre als gut beraten, sich nicht von diesem Sieg blenden zu lassen. Harte Arbeit steht im Training bevor.

FV Malsch: Dominik Saitovic, Max Huditz, Moritz Blatter (Jannik Schwander), Giuseppe Perchio, Alexander Jonhoff, Nico Kastner, Ronnie Kastner, Dirk Rohde, Jorginho Mudubai (Sören Heiser), Aleksander Bodirogic, Niclas Balzer. Ersatz: Giani Riili

Am kommenden Sonntag empfängt der FV Malsch einen weiteren Gegner aus der zweiten Tabellenhälfte. Der TSV Auerbach verlor zwar deutlich in Forchheim, lag aber bereits hier nach zwei Minuten mit 2:0 in Rückstand. Es kann aus der Ferne nicht attestiert werden, ob das Spiel sonst anders verlaufen wäre. Fakt ist, dass den FV Malsch ein unbequemer, weil stets kämpfender Gegner erwartet. Zwar hat die Gogol Truppe satte 16 Gegentore in den letzten drei Partien zu bemängeln, doch sollte dies die junge Malscher Mannschaft keinesfalls blenden. Besonders die erfahrenen Zuschauer können davon berichten, welch heißen Tanz die Auerbacher in der Vergangenheit boten. Anpfiff ist am kommenden Sonntag um 14:30 Uhr