TSV Auerbach – FV Malsch 1:0 (1:0)

Malsch trauert seinen vielen Chancen hinterher

Unentschieden wäre gerecht gewesen / Rot für Kober

 

FV Malsch: Fabian Kober, Nico Kastner, Dennis Fröhlich, Christopher Stolz (Daniel Rauch), Deniz Cinoglu, Jochen Lang (Daniel Albuta), Andreas Bartuli, Bernd Guhl, Giani Riili, Kevin Trinkle, Torsten Zörb (Sascha Häßler). Ersatz: Philipp Martian

 

Das Warten hat ein Ende. Nachdem uns der Winter lange genug in Schach gehalten hat, konnte am vergangenen Sonntag nun das erste Verbandsspiel im Jahr 2010 stattfinden. Malsch verkaufte sich dabei teuer, doch ging man in Auerbach als Verlierer vom Platz.

Trainer Jürgen Szilard hatte die Startformation und auch die Taktik gegenüber der Hinrunde wesentlich verändert. So mit einem klassischen 4-4-2 System, das in der Vorbereitung immer wieder geübt wurde, mochte man die Räume für den Gegner noch enger machen, gleichzeitig aber auch variabler im Offensivspiel sein. Für den verletzten Senid Omerovic spielte Deniz Cinoglu als hängende Spitze. Andreas Bartuli stand nach starker Vorbereitung zu Recht in der Startformation. Kevin Trinkle spielte für den verletzten Timo Bogdanovic auf der rechten Seite.

Zunächst ging die neue Spielweise voll auf. Auerbach fand überhaupt nicht ins Spiel und hatte erst in der 30. Minute seine erste Torchance. Bis dahin bestimmte der FV Malsch ganz klar das Spielgeschehen und hätte bereits nach wenigen Minuten in Führung gehen können, doch der starke Andre Herb im Tor der Gastgeber konnte den trockenen Flachschuss von Riili gerade noch um den Pfosten lenken. Ebenso glücklos war Jochen Lang dessen Kopfball nach Fröhlich-Flanke am Lattendreieck abklatschte. Wie man Tore erzielt, verdeutlichte der TSV Auerbach in der 37. Minute. Malsch wurde klassisch ausgekontert und Torjäger David Pitz brauchte nur noch zur Führung einschieben. Der Treffer kam mehr als überraschend, aber zeigte auch, dass ein Spitzenteam immer gefährlich ist, auch wenn das Spiel vom Gegner dominiert wird.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatten die zahlreichen Malscher Anhänger den Torschrei schon auf den Lippen, doch erneut blieb Torwart Herb der Sieger, als er einen Cinoglu-Schuss entschärfen konnte. Kurz darauf kam auch die Malscher Hintermannschaft in Bedrängnis, als Auerbach einen aussichtsreichen Freistoß nicht direkt auf das Tor schoss, sondern über die Außenseite ausspielte. An der flachen Hereingabe flogen jedoch sowohl Freund als auch Feind vorbei. Mitte der zweiten Halbzeit erneut Pech bei den Schwarz-Gelben. Riili Schuss wurde abgefälscht und landete, zum Glück für den geschlagenen Auerbacher Keeper am Pfosten. Doch auch Malsch hatte Glück als Pitz´s Flachschuss nur Millimeter das Malscher Gehäuse verpasste.

Zehn Minuten vor dem Abpfiff dann die kurioseste Szene des Spiels. Fabian Kober konnte einen langen Auerbacher Ball vor dem Strafraum mit dem Fuß abfangen und umspielte dann auch noch herrlich den herannahenden Gästespieler Kuhn. Doch statt den Ball einfach an einen Mitspieler zu spielen dribbelte Kober in der eigenen Hälfte mit dem Ball. Routinier Jens Kuhn setzte jedoch nach und wollte Kober den Ball vom Fuß spitzeln, als dieser zum weiten Pass ausholte. Kober zog durch und traf den Gästespieler am Fuß. Es folgte die rote Karte für Kober, die auf der einen Seite völlig berechtigt war (Kuhn hätte freie Schussbahn auf das leere Tor gehabt), auf der anderen Seite völlig unnötig, da sich in unmittelbarer Nähe zwei völlig freistehende Mannschaftskameraden befanden. Jürgen Szilard holte daraufhin Christopher Stolz vom Platz und brachte Daniel Rauch auf der Torwartposition.

Die folgende Schlussphase verlief sehr hektisch. Zahlreiche Einschussmöglichkeiten ergaben sich für den FV Malsch, aber auch Auerbach tauchte noch zwei Mal gefährlich vor Rauchs Gehäuse auf. Alle Chancen blieben jedoch ohne weiteren Treffer und so verlor Malsch unglücklich und unverdient in Auerbach. Auf Grund der besseren ersten Hälfte und der ausgeglichenen zweiten Hälfte wäre ein Punkt mehr als verdient gewesen.

Am kommenden Sonntag trifft die Mannschaft um Kapitän Bernd Guhl beim Auswärtsspiel in Wössingen auf den derzeitigen Tabellendritten. Die Mannschaft von Christo Kariotis spielte in Siemens zwar „nur“ Unentschieden, doch wie man hört setzen die Siemensianer zurzeit wieder die komplette Verbandsliga A-Jugend ein. Wössingen steht defensiv sehr kompakt und zeigten bei der 0:1 Niederlage im Hinspiel wie schwierig es ist, Torchancen gegen die Walzbachtäler herauszuspielen. Anpfiff ist um 15 Uhr.